So grün soll die Priwallpromenade in Travemünde werden

Als die Priwallpromenade neu gebaut wurde, verzichteten die Planer auf Grün. Quelle: Thomas Krohn
Heimische und immergrüne Gehölze
Die Stadt setzt auf heimische und immergrüne Gehölze. Dem Schnurbaum wird eine außerordentliche Anpassungsfähigkeit bei Extremwetter nachgesagt. Die Kupferfelsenbirne trägt essbare Früchte und besticht mit ihren malerischen Farbakzenten. Die Schwarzkiefer ist bereits am Grillplatz der Promenade gepflanzt. Die Bäume sollen in einer Wuchshöhe von vier bis fünf Metern aufgestellt werden. Die Ballen werden im Kübel verankert, weil im Untergrund wegen der vielen Leitungen kein Platz ist.
Weiterhin sollen die Rasenflächen oberhalb des Deckwerks gegen Strandhafer beziehungsweise Blühwiese ausgetauscht werden, und private Eigentümer dürfen Bäume zwischen die Promenadenvillen pflanzen - auf eigene Kosten. Die Maßnahmen wurden mit dem Kurbetrieb Travemünde sowie Vertretern des Slow Down Hotels, von Beach Bay sowie vom Verein „Gemeinschaft der Priwallbewohner“ abgesprochen.
Priwallbewohner: Ein Stück Natur zurückholen
Das bestätigen Vorstandsmitglieder der Priwallbewohner. Die Beteiligung sei vorbildlich gewesen, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Frank Voß im Schul- und Sportausschuss: „Es wird eine sehr gute Lösung angestrebt.“ Viele Menschen seien wegen der Natur auf den Priwall gezogen, ergänzte Vorstandsmitglied Heike Spiegelberg. Im Tourismuskonzept der Hansestadt werde der Priwall als Naturerlebnis gehandelt, sagte Heike Spiegelberg: „Wir hoffen, dass ein Stück Natur auf den großen Flächen zurückgeholt wird.“
Ab 2026 rechnet die Verwaltung mit 20.000 Euro an Unterhaltungskosten jährlich. Die Priwallpromenade wurde von 2016 bis 2019 geplant und neu gebaut. Warum nicht gleich mit Grün? Antwort der Verwaltung: „Eine Begrünung wurde von den damaligen Entscheidungsträgern nicht priorisiert.“
LN